- 02.02.2021
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Gemeinsam statt einsam – 5 Jahre Begegnungsstätte Fellbacher Bogen

"Auch wenn unser Kaffeeklatsch am Mittwoch gerade ausfallen muss – Mittwochs duftet es trotzdem nach Frau Friemelts selbst gebackenem Kuchen – den gibt es jetzt eben zum Mitnehmen“, lacht Sylvia Friemelt, Leiterin der Begegnungsstätte Fellbacher Bogen. Überhaupt würden die älteren Herrschaften die Situation mit beeindruckender Ruhe meistern, sie hätten eben schon anderes erlebt.
Heute jedenfalls gibt es eine große Torte - die hat die SEEG zum Jubiläum spendiert. Der Treff im Erdgeschoss der Fellbacher Straße 10 ist das Herzstück in den bis 2016 sanierten Wohnhäusern an der Fellbacher Straße 9 bis 11. Sylvia Friemelt ist hier wochentags gemeinsam mit einer weiteren Mitarbeiterin der Stiftung Soziale Projekte für die Bewohnerinnen und Bewohner da. Zum Jahrestag hat sie eine kleine Ausstellung organisiert, die ein wenig an die schönen Stunden erinnert, die sie alle schon zusammen verbracht haben.
Oberbürgermeister Olaf Raschke lässt ebenfalls Glückwünsche übermitteln: „Ich freue mich, dass unsere SEEG und die Stiftung Soziale Projekte vor fünf Jahren am Fellbacher Bogen gemeinsam ein Projekt auf die Beine gestellt haben, das eben nicht nur praktische Lebenshilfe bietet, sondern auch Freude und Sinn stiftet.“
Wenn die Hände zittern, wenn die Beine einen nicht mehr so recht tragen wollen oder man das Kleingedruckte im Formular einfach nicht mehr lesen kann, dann findet man hier ganz unkompliziert Rat und Unterstützung. Die Grundleistungen sind beim sogenannten „Servicewohnen“ mit einer monatlichen Pauschale von 75 Euro für Einzelpersonen bzw. 120 Euro für zwei Personen abgedeckt. Doch noch wichtiger als die vielen alltäglichen Hilfen sind das freundliche Wort, das offene Ohr oder das fröhliche Lächeln, das einen hier erwartet. Es ist die Beständigkeit, die für die Leute hier gerade in dieser Zeit so wichtig ist, bestätigt Sylvia Friemelt.
Die vergangenen Monate waren auch hier für alle eine Ausnahmesituation. Doch die meiste Zeit ihres Bestehens konnte die Begegnungsstätte ihren eigentlichen Zweck erfüllen. Der wöchentliche Kaffeeklatsch am Mittwoch, die Rommérunde, der Diavortrag oder mal ein Ausflug – solche kleinen gemeinsamen Erlebnisse haben die Bewohnerinnen und Bewohner des Fellbacher Bogens zusammengeschweißt. In den letzten fünf Jahren wurde hier miteinander gelacht und gelitten, es wurden Geburtstage und Eiserne Hochzeiten gefeiert. Sylvia Friemelt stand dabei sogar schon selbst an der Drehorgel.
Kurzum: im Fellbacher Bogen lässt es sich gut leben, selbstbestimmt bis ins hohe Alter, trotzdem unterstützt und behütet - und hoffentlich bald auch wieder mit den liebgewonnenen Kaffeerunden.
Quelle: Pressestelle der Stadt Meißen, Pressemitteilung vom 02.02.2021
Foto: Claudia Hübschmann
Bildunterschrift:
Fellbacher Bogen feiert 5. Jubiläum - Silke Seifert (Mitarbeiterin SoPro), Sylvia Friemelt (Bereichsleiterin Fellbacher Bogen) und Annett Menzel (SEEG) mit der Geburtstagstorte.